Ist das nicht dasselbe?

Nicht ganz. Ein professioneller Livemitschnitt meint die Videoaufzeichnung eines Events mit mehreren Kameras. Mit Livestream bezeichnet man die zeitgleiche Verbreitung im Internet. Ein Mitschnitt kann nach der Aufzeichnung bearbeitet werden, um erst später im Internet verbreitet zu werden.

Natürlich wird jeder Livestream ebenfalls aufgezeichnet, also mitgeschnitten, und kann später – so wie er aufgenommen wurde – auch auf anderen Plattformen veröffentlicht werden.

Eine nachträgliche Bearbeitung (“Postproduktion”) hat den Vorteil, dass Korrekturen gemacht werden können, falls während des Programmablaufs mal was nicht so richtig gelungen ist. Oder einfach nur, um Längen – oft sind das Umbaupausen bei mehrteiligen Veranstaltungen – zu kürzen. Ausserdem ist die Bildqualität eines bearbeiteten Mitschnitts deutlich besser. Der kann in Full HD (“1080p”) mit Stereoton ausgespielt werden, wogegen der Facebook-Stream nur HDTV (“720p”) und Mono-Ton erlaubt.

Das Beste aber ist: In der Postproduktion kann man noch am Look & Feel arbeiten, also Farben, Kontraste, Effekte bis hin zu Bildkompositionen, Bildschnitt und Grafiken bearbeiten.

Fazit

Um den Aufmerksamkeitswert eines Livestream-Events zu gewinnen, ohne die Optionen der Postproduktion zu verlieren, kann man beides machen: Professionell aufzeichnen, gleichzeitig livestreamen, und später den Livestream durch eine bearbeitete Fassung mit hoher Auflösung ersetzen.